SEO mit den Augen der Frauen: Was hat uns überrascht? Internationaler Bericht 2023


Warum dieses Thema?
Seit eingen Jahren wird viel über Frauen in der IT-Branche gesprochen (z. B. bei Kampagnen wie #girlswhocode), aber der SEO-Branche wurde bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Es ist Zeit, das zu ändern!
Frauen, die sich auf vielen verschiedenen Ebenen vereinigen: von Facebook-Gruppen (wie Sisters in SEO) bis hin Konferenzen (Women in Tech SEO, Women in STEM Leadership Summit oder Feminess Inspiration Day) begannen schon, die Initiative zu ergreifen. Warum gibt es immer mehr Veranstaltungen, wo Frauen eine zentrale Rolle spielen? Aus den Gesprächen mit ihren Urheberinnen geht hervor, dass Frauen ernst genommen werden wollen und nicht als Schmuckelement angesehen werden, das man nur aufgrund des Geschlechts zum Paneel einlädt.
Erfolgreiche Fachfrauen sind Inspiration für andere, können ihnen aber auch praktische Unterstützung geben.
Heutzutage sehe ich immer mehr Frauen, die sich für SEO interessieren und als Hauptrednerinnen bei Veranstaltungen auftreten und die die Branche weiter prägen. Es gibt so viele interessante Frauen, von denen wir lernen können, die zur Entwicklung der Branche beigetragen und sich als DIE Frauen in der SEO-Branche einen Namen gemacht haben.
- betont Carlota Rincón Muñoz, Head of Content, Vime
Stellung der Frauen in der Beschäftigungsstruktur der Unternehmen
Fast die Hälfte (etwa 42 Prozent) der Frauen in SEO arbeiten in Fachpositionen wie Content Marketer, Analytikerin oder technische SEO. Nur jeder Fünfte ist Geschäftsführerin oder Gründerin eines eigenen Unternehmens (12,5 %), obwohl sich auch dies zu ändern beginnt.
Ich denke, dass es noch immer zu wenige Frauen, insbesondere im technischen SEO gibt. In der Content-Creation sieht die Situation deutlich besser aus. Auffällig ist auch, dass Frauen deutlich ruhiger sind und dadurch nicht so sehr in den Vordergrund treten wie ihre männlichen Kollegen.
-kommentiert Beatrice Köhler, Geschäftsführerin, Kampagnenreiter GmbH
Dies spiegelt sich auch in den Antworten der Befragten auf eine andere Frage wider, nämlich wer ihr unmittelbarer Vorgesetzter ist. 65 Prozent gab zu, dass es ein Mann ist. Was kann der Grund dafür sein? Warum steigen so wenig Frauen die Karriereleiter hoch. Vievienne Goizet, Editorial Lead SEO bei Bild.de sieht zwei Gründe dafür:
(...) Ich persönlich denke, dass zwei Dinge eine große Rolle spielen. Erstens muss man irgendwie ein Schützling eines SEO-Großmeisters sein, um wirklich die Ins und Outs des Geschäfts zu lernen, und wir suchen uns natürlich Leute aus, die wie wir sind, wenn wir einen Mentee einstellen. Man müsste sich bewusst darum bemühen, jemanden zu wählen, der nicht nur ein anderes Geschlecht hat, sondern vielleicht sogar einen anderen Musikgeschmack. Ich glaube, diese bewusste Anstrengung findet immer mehr statt. Und es gibt im Moment so viele Jobs im Bereich SEO auf dem deutschen Arbeitsmarkt, dass das Geschlecht immer weniger eine Rolle spielt. Die Unternehmen sind einfach froh, wenn sie jemanden finden, der sein Handwerk versteht, denn es gibt einfach nicht so viele SEOs. Karrierechancen gibt es genug. Das bringt mich zum zweiten Punkt: Mut.